Urteilskompetenz

Politische Urteilskompetenz = eine eigene Position einnehmen

Politische Urteilskompetenz heißt, dass ihr in der Lage seid, politische Fragen, Probleme und Entscheidungen kritisch zu durchdenken, verschiedene Perspektiven abzuwägen und am Ende ein begründetes Urteil zu fällen. Es geht also nicht darum, „irgendeine“ Meinung zu haben, sondern eine reflektierte und begründete Position einzunehmen.

Die Bausteine der politischen Urteilskompetenz

Damit ein Urteil wirklich tragfähig ist, spielen verschiedene Schritte eine Rolle:

  1. Sachkenntnis

    Ihr braucht zunächst Faktenwissen: Welche Akteure sind beteiligt? Welche Regeln und Institutionen sind relevant? Welche historischen Hintergründe spielen eine Rolle?

  2. Analyse und Perspektivwechsel

    Politische Fragen sind fast immer umstritten. Deshalb ist es wichtig, verschiedene Positionen zu kennen und nachzuvollziehen, auch wenn ihr sie nicht teilt. Nur so könnt ihr die Komplexität einer Situation einschätzen.

  3. Wertmaßstäbe

    Politische Urteile orientieren sich häufig an Grundwerten wie Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität, Sicherheit oder Nachhaltigkeit. Ihr solltet erkennen können, auf welchen Werten Argumente beruhen – und welche davon euch selbst besonders wichtig sind.

  4. Begründetes Urteil

    Am Ende geht es darum, aus Fakten, Perspektiven und Werten ein eigenständiges, nachvollziehbares Urteil zu entwickeln. Dieses soll klar argumentiert sein und zeigen, dass ihr unterschiedliche Sichtweisen abgewogen habt.

In einer Demokratie lebt Politik davon, dass Bürgerinnen und Bürger mitdenken, mitreden und mitentscheiden. Politische Urteilskompetenz befähigt euch dazu, informierte Entscheidungen zu treffen, sei es bei einer Wahl, in einer Diskussion oder wenn ihr euch gesellschaftlich engagiert. Kurz: Sie macht euch zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern.

Ein Beispiel

Stellt euch die Frage: Soll das Wahlalter auf 16 Jahre gesenkt werden?

  • Ihr müsst Fakten kennen: Wie sieht die aktuelle Regelung aus? Wie ist es in anderen Ländern?

  • Ihr betrachtet verschiedene Perspektiven: Befürworter betonen die Stärkung der Jugendbeteiligung, Gegner zweifeln an der Reife junger Wähler.

  • Ihr wägt Werte ab: Demokratie und Mitbestimmung auf der einen Seite, Verantwortungsfähigkeit auf der anderen.

  • Am Ende formuliert ihr euer eigenes begründetes Urteil.

Politische Urteilskompetenz heißt nicht, „die eine richtige Antwort“ zu finden.
Sie heißt, argumentativ überzeugend und reflektiert Stellung zu beziehen.


ChatSTZ – ein Chatbot zur „politischen Urteilskompetenz“

Dies ist ein Chatbot zur Kompetenz „Politische Urteilsbildung“ – ausgelegt auf meinen Sozialkunde-Unterricht.
ACHTUNG: Dieser Chatbot ist eine Maschine und ersetzt keinesfalls die qualifizierte Rückmeldung durch einen Menschen!
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