Es war eine eher spontane Entscheidung – ich habe im Mai das neue Deutschlandticket der Deutschen Bahn getestet. Ausgangspunkt war die Tatsache, dass wir zu Beginn des Monats mit meiner Schule zu einem Studienorientierungstag an der Universität Mannheim zu Besuch waren. Es machte durchaus Sinn, dass ich dorthin mit dem Zug anreise, beim Prüfen des Einzelpreises für ein Ticket war ich aber dann weniger überzeugt. Also warum nicht gleich ein D-Ticket kaufen, mit dem Ziel es so viel wie möglich zu nutzen?
Rückblickend kann ich nun sagen, dass ich von den Problemen, die man oft auf Twitter oder in den Medien hört – Verspätungen, Ausfälle, überfüllte Züge – absolut verschon geblieben bin. Ich habe es geschafft jede Woche an die Universität Kaiserslautern zu fahren, für meine Reise in die Schule sah das schon deutlich schwieriger aus und ich habe es nur einmal geschafft. Sehr zur Freude der unzähligen Schüler*innen, die ich im Zug antraf und deren reflexartiger Gedanke wahrscheinlich eher war, ich habe für vier Wochen meinen Führerschein los, anstelle des Tickets…
Warum diese unterschiedliche Frequenz? Ganz einfach: weil das Streckennetz und der Zeitplan es nicht hergeben. Eine wesentliche Maxime für mich war hierbei, wenn ich länger unterwegs bin als vor Ort, dann macht es wenig Sinn.
Interessant war jedoch meine eigene Wahrnehmung zu schärfen. So könnte ich während den Zugfahrten einfach mal entspannen. Musik hören oder ein Buch lesen brauchte ich dann gar nicht mal. Aus dem Fenster schauen und in Gedanken versinken war für mich schon gewinnbringend. Das ist sicherlich etwas, was ich vermissen werde, wenn ich morgen erstmalig wieder mit dem Auto die Reise in den Pfälzer Wald antreten werde. Gerne hätte ich das Ticket verlängert, aber für den Monat Juni ist es aus unterschiedlichen Gründen wirtschaftlich bei weitem nicht mehr so rentabel.
Vielleicht sollte es aber auch nicht nur darum gehen, sondern auch um die Faktoren des Klimaschutzes und der Reiseart an sich. In meinem Auto wird der Ausstieg jedenfalls wieder links sein und nicht mehr gelegentlich rechts.