Heute beginnt ein neues Halbjahr in einem bisher nicht immer einfachen Schuljahr. Ich verbinde dies mit einem „Relaunch“ meiner Website. Der Begriff heißt aus dem englischen übersetzt „Wiedereinführung“ oder auch „Neustart“. Bisher hatte ich eine kostenfreie Version von wordpress.com, aber jetzt soll alles etwas schöner und professioneller werden.
Ein Neustart bahnt sich gerade in vielerlei Hinsicht an – privat, beruflich und gesellschaftlich. Da die Übergänge durchaus fließend sind, versuche ich mit dieser Website und den Blogeinträgen meinen eigenen „Relaunch“ zu strukturieren. Zum Privaten soll nicht viel gesagt sein, aber große Pläne stehen und standen an, bis die Corona-Pandemie vielem einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen und wenn entscheidende Schritte vollzogen sind, werde ich es durchaus hier aufgreifen.
Wesentlich mehr lässt sich dazu sagen, was gerade in der Bildungslandschaft passiert. Verändert sich diese „an“ oder „mit“ Corona? Vor fast einem Jahr hat sich dieses Rad zu drehen begonnen und schreitet auch mit unaufhörlicher Geschwindigkeit voran. Nicht wenige sind in Sorge nicht mehr hinterher zukommen bzw. drücken dies auch in unterschiedlicher Art der Überforderung aus. Bevor es jedoch zum didaktischen Relaunch kommt, muss der Bildungsdatenträger ordentlich defragmentiert werden. Ich habe früh für mich erkannt, dass da jetzt etwas angestoßen wurde, ob ich es will oder nicht, dem ich mich in meinem Beruf als Lehrer stellen muss und auch will.
Direkt zu Beginn des ersten „Shutdowns“ im März 2020 habe ich versucht Schulisches im digitalen Bereich aufzufangen. Vieles wirkte noch behelfsmäßig, aber durch ein stetiges Beobachten der Szene (namenhafte EduBlogger ließen sich an dieser Stelle erwähnen, die mir viele Perspektiven eröffneten) kam immer mehr dazu. Hier zeigt sich ein erstes Problem in der breit geforderten Digitalisierung von Schulen und Unterricht. Ich unterstelle, dass ein Interesse seitens aller Beteiligten mehrheitlich da ist, aber die Ressourcen nicht vorhanden sind sich eigenständig und eigenverantwortlich fortzubilden. Es bedarf eines Pools von Vermittlern, welche in der Sache agieren und versuchen andere auf diesem Weg mitzunehmen. Es ist aber auch einen Relaunch bei vielen Kolleginnen und Kollegen nötig, auf diesem Weg (willentlich) mitgenommen zu werden.
Künftig werde ich meine Gedanken hier teilen, mal häufiger und mal weniger häufig. Es ist und soll ein Hobby bleiben und ich freue mich, wenn mich einige dabei begleiten – gerne auch mit Kommentaren und Rückmeldungen.